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News

27.05.2022

Der Endspurt steht an

Marion Dunker, LUFA Rostock der LMS Agrarberatung GmbH
Dr. Heidi Jänicke, Landesforschungsanstalt M-V, Dummerstorf

Die Niederschläge in der Woche vor der letzten Probenahme waren an den meisten Orten zu gering für eine nennenswerte Ertragsförderung. Doch insgesamt entsprach der Futterwuchs der Jahreszeit und mehrfach war ein guter Masseertrag zu verzeichnen.

Die Entwicklung der Inhaltsstoffe und der Energie überraschte wenig, denn die Futterqualität nahm erwartungsgemäß ab. Werden die Rohprotein- und Faserwerte im Abreifeverlauf betrachtet, so standen die Aufwüchse auf dem Mineralbodengrünland der Schnittreife näher als die Niedermoorbestände. Die typische Rohproteinabnahme bei stärkerem Fasergehaltsanstieg bestätigte die in der Vorwoche angezeigte Erntereife. Auf dem Niedermoor nahmen allerdings bei ebenfalls hoher Fasergehaltszunahme die Rohproteingehalte noch teilweise zu. Dies könnte ein Hinweis auf eventuell noch anstehende Veränderungen sein. Die Analyse der Proben ergab ein weiteres Mal, dass auf den Testflächen ein noch beachtlich hoch verdauliches Futter zur Mahd anstand. Und dies, obwohl die Fasergehalte schon in der Vorwoche die Schnittreife angezeigt hatten bzw. jetzt auch die Energiegehalte abbilden, dass teilweise bereits der optimale Schnittzeitpunkt überschritten wurde.

Dennoch könnte an einigen Orten auch in den nächsten Tagen energiereiche Grassilage erzeugt werden, da die Entwicklung der Bestände dort, z.B. durch mehrfach wiederholt aufgetretene Nachtfröste, später einsetzte. Sollten die von uns ausgewerteten Daten für die eigenen Flächen nicht repräsentativ genug erscheinen, wäre neben der unmittelbaren Bestandeskontrolle die eigene Probenahme für eine Laboranalyse angeraten.

Hiermit beenden wir unsere diesjährige Serie zur Schnittzeitpunktermittlung für den ersten Aufwuchs, bedanken uns bei allen Mitwirkenden für Ihre Unterstützung und wünschen eine gute Futtersaison 2022.

 

(Rostock, 26. Mai 2021)

 

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