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News

29.04.2021

Entwicklung der Bestände noch recht zögerlich

Marion Dunker, LUFA Rostock der LMS Agrarberatung GmbH
Dr.  Heidi Jänicke, Landesforschungsanstalt M-V, Dummerstorf

Am 27.04.21 wurde beim Ackerfutter die wöchentliche Probenahme fortgesetzt, die Orientierung für die Festlegung des optimalen Schnittzeitpunktes geben soll. Seit der ersten Beprobung vor einer Woche war die Witterung für einen sichtbaren Wachstumsschub im Wesentlichen zu trocken und zu kühl, besonders nachts wiederholt mit Temperaturen um den Gefrierpunkt. Für diese eher widrigen Bedingungen kann der Ertragszuwachs doch noch überwiegend als gut eingeschätzt werden. Es konnten wahrscheinlich Dünger und vorhandene Feuchtigkeit an mehreren Orten erst jetzt ausgenutzt werden. Auf dem Grünland dagegen sind auf vielen Flächen, selbst auf dem Mineralboden, gerade erst die Pflegemaßnahmen abgeschlossen worden. Die eigentliche Massebildung steht zum großen Teil noch bevor. Dementsprechend werden diese Testflächen in diesem Jahr etwas später in die Bewertung einbezogen.

Gegenüber der Vorwoche nahmen die Rohasche- und Rohproteingehalte erwartungsgemäß ab. Das ist bei dem zwar geringen, aber doch bereits eingesetzten Massewachstum – im Sinne eines Verdünnungseffekts – durchaus normal. Das Fasergehalte in diesem frühen Stadium sowohl zu- als auch abnehmen, entspricht ebenso einer normalen Entwicklung. Das Gleiche gilt für die weitere Zunahme der Zuckergehalte und der Verdaulichkeit (Gasbildung im HFT). Der aus den entscheidenden Werten errechnete Energiegehalt liegt weiterhin deutlich über den Ansprüchen der Fütterung. Schon der Vergleich mit den Zielbereichen zeigt, dass für die Qualitätsparameter teilweise noch reichlich Spielraum für deren weitere Ausprägung besteht. So kann auch die Ertragssteigerung gern voranschreiten, ohne sofort Qualitätseinbußen befürchten zu müssen. Das dürfte in einer Woche dringend neu zu bewerten sein.

Mit der dritten Probenahme bekommen wir in der 18.KW aktuelle Daten. Zum Fortschreiten der Reifeentwicklung informieren wir dann an gleicher Stelle.

 

(Rostock, 29. April 2021)

 

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