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Projekt: Früherkennung Nitratfrachten

Demonstrationsvorhaben “Indikatoren zur Früherkennung von Nitratfrachten im Ackerbau”

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Lage der Testgebiete und Nitratbelastung der Grundwasserkörper

Problemstellung und Ziele

Aufgrund teilweise hoher Nitratkonzentrationen in Grundwasserkörpern sowie des von der EU-Kommission eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland hat die Bundesregierung die geltenden Bestimmungen zur Anwendung von Düngemitteln erheblich verschärft. Allerdings werden in vielen Gebieten die Effekte dieser Maßnahmen aufgrund der teils langen Fließzeiten des Sickerwassers nicht innerhalb der nächsten Jahre sichtbar. Daher startete 2016 dieses bundesweite Demonstrationsvorhaben mit dem Ziel

  1. die Eignung von Frühindikatoren zur unmittelbaren Abbildung der Auswirkungen eines geänderten Düngemanagements auf die Nitratfrachten zu testen und
  2. entsprechende Indikatoren in ein bundesweit harmonisiertes Monitoringkonzept zu überführen

Das Vorhaben wird durch das Julius Kühn-Institut koordiniert.

Vorgehen

In 5 Testgebieten mit nitratbelasteten Grundwasserkörpern beteiligen sich insgesamt 48 Landwirtschaftsbetriebe mit 576 Testschlägen (12 pro Betrieb) am Vorhaben. Zur Absicherung einer harmonisierten Datenerhebung und zur Gewährleistung der Vergleichbarkeit der Ergebnisse zwischen den Betrieben und Testgebieten wurden zunächst Pflichtenhefte erstellt, in denen sämtliche Anforderungen bezüglich der Datenerfassung auf den Betrieben bis hin zur Analyse der Nmin-Proben im Labor definiert werden. Die Datenerfassung und Messung vor-Ort führen sog. regionale Einrichter durch (Abb. 3). Die Prüfung und Aufbereitung der Daten wird durch den Dienstleister „Messprogramm-Qualitätsmanagement“ vorgenommen. Die Auswertung der Daten erfolgt durch das Julius Kühn-Institut. Der Deutsche Wetterdienst unterstützt die Untersuchungen durch die Bereitstellung von meteorologischen Daten und führt Berechnungen zur Abschätzung der Bodenwassersituation sowie der Sickerwasserbildung durch.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft fördert dieses Demonstrationsvorhaben über seinen Projektträger, die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), aktuell von 2016 bis 2019.

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Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auf den Seiten des JKI, der BLE sowie des BMEL