29.04.2022
Noch sehr viel offen
Marion Dunker, LUFA Rostock der LMS Agrarberatung GmbH
Dr. Heidi Jänicke, Landesforschungsanstalt M-V, Dummerstorf
Der Futterzuwachs hält sich beim Ackergras derzeit noch in Grenzen. So sind auf einigen Flächen schon recht hohe Masseerträge ermittelt worden, auf Anderen dagegen noch ziemlich geringe Mengen. Diese weite Spannbreite zwischen den Standorten ist für eine Stichprobe im April aber durchaus normal.
Landesweit dürfte der Temperatureinfluss, mit wiederholt nächtlichen Minusgraden, wenig günstig auf die Ertragsbildung gewirkt haben. Da reichen auch die teilweise zweistelligen Tagestemperaturen nicht aus, um dies zu kompensieren.
Mit jedem Tag ohne Niederschlag wird der Bodenfeuchtevorrat wie in den Vorjahren wieder wichtiger für den Massezuwachs und die weitere Entwicklung. Sonne und Wind haben in der zweiten Aprilhälfte viel an Feuchte genommen und Regen blieb aus. So könnte auf einigen Flächen bereits jetzt das fehlende Wasser der limitierende Faktor sein und das leider als Schwergewicht.
Verdaulichkeit und Energie liegen derzeit weit über den Anforderungen und werden sich vermutlich in einer Woche schon der Schnittreife genähert haben. Das wird mit der zu erwartenden Veränderung der Inhaltsstoffe im Einklang stehen.
In einer Woche berichten wir hier über diesen Fortgang.
(Rostock, 28. April 2022)
