26.05.2020
Erfreulich hohe Verdaulichkeit bis zum Schluss
Marion Dunker und Stephan Milhareck, LUFA Rostock der LMS Agrarberatung GmbH
Dr. Heidi Jänicke, Landesforschungsanstalt M-V, Dummerstorf
Mit der Probenahme am 19. Mai wurde im Durchschnitt ein recht mäßiger, im Einzelfall jedoch sehr unterschiedlicher Ertragszuwachs gegenüber der Vorwoche ermittelt. Ausschlaggebend dafür waren vermutlich die teils niedrigen Temperaturen bei gleichzeitig ausbleibendem Niederschlag.
Der Rohaschegehalt blieb auch bei dieser letzten Beprobung auf vergleichsweise niedrigem Niveau. In diesem Zusammenhang sind häufig geringe Mineralstoffgehalte sowohl im frischen Erntegut, als auch in der späteren Silage zu erwarten.
Die leichten Rückgänge bei Rohfett, Zucker und Gasbildung liegen im Erwartungsbereich. Hervorzuheben ist dabei auch in dieser Woche die hohe Verdaulichkeit, die mit 58 ml/200mg TM im Mittel der Testflächen deutlich über dem Zielwert für die Gasbildung im HFT von > 50 ml/200mg TM bei ersten Aufwüchsen liegt.
Als unterdurchschnittlich ist die Zunahme der Fasergehalte gegenüber der Vorwoche mit etwa 1 g TM/Tag einzustufen. Das wird in einigen Beständen wieder dem späteren Zuwachs durch die Untergräser geschuldet sein, die damit eine stärkere Faserzunahme hinausschieben. Dennoch ist selbst bei langsamen Anstieg der Fasergehalte die Schnittreife auch auf dem Niedermoor in der Woche vor Pfingsten gegeben, wenn in erster Linie energiereiche Grassilage erzeugt werden soll.
Damit beenden wir unsere diesjährige Serie zur Schnittzeitpunktermittlung und bedanken uns bei allen Mitwirkenden, besonders natürlich bei den Landwirten, die ihre Flächen zur Verfügung gestellt haben.
(Rostock, 25. Mai 2020)