Header_Landschaft101_8747

News

30.04.2020

Mehr Stagnation als Weiterentwicklung

Ackergrasflächen werden bald schnittreif

Marion Dunker, LUFA Rostock der LMS Agrarberatung GmbH
Dr.  Heidi Jänicke, Landesforschungsanstalt M-V, Dummerstorf

Wiederholt Nachtfröste und zunehmende Trockenheit bei viel Sonnenschein bestimmten die Witterung seit der Probennahme vor sieben Tagen. Dies ließ nicht viel an Wachstum und Entwicklung zu.

Die TM-Erträge stagnierten beim Ackerfutter und auf dem Mineralbodengrünland. Die erste Beprobung der sechs Niedermoorflächen ergab sehr große Unterschiede zwischen den Testparzellen, durchaus üblich zu Beginn unserer Beobachtungsreihe.

Bei den Inhaltsstoffen veränderte sich wenig und so bewegen sich beim Ackerfutter und auf dem Mineralbodengrünland im Grunde alle Parameter noch in derselben Größenordnung. Die Werte stehen weiterhin für junges hochverdauliches Futter.

Auf einer Ackergrasfläche steht der erste Schnitt zum 1. Mai an und weitere Flächen (auch auf dem Mineralbodengrünland) können vor der nächsten Probenahme am 5. Mai die optimale Schnittreife erreicht haben.

Die Zuckergehalte, die mit zunehmender Reife noch etwas abnehmen werden, lassen auf eine gute Siliereignung hoffen. Niedrige Faser- sowie hohe Gasbildungswerte und günstige Rohfettgehalte führen zu den hohen Energiegehalten.

Auf dem Niedermoor setzt das Frühjahrswachstum erwartungsgemäß ca. zwei Wochen später ein. Die gegenüber den o.g. Standortgruppen teilweise geringere Verdaulichkeit (Gasbildung im HFT) und der zum Teil etwas niedrigere Rohfettgehalt führen zu geringerer Energiedichte. Diese liegt mit durchschnittlich 7,4 MJ NEL/kg TM um 0,3 bzw. 0,2 MJ NEL/kg TM unter der von Ackerfutter und Mineralbodengrünland. Derzeit stehen also auf allen Flächen energiereiche Futterbestände mit hoher Verdaulichkeit.

Bis zur nächsten Woche werden laut Vorhersage verschiedentlich einige Millimeter Niederschlag wirken können. Je nach Ausgangssituation und Standort sind eine zunehmende Differenzierung in der Ertrags- und Reifeentwicklung zu erwarten. Wie weit diese in sieben Tagen voranschreiten kann, wollen wir in einer Woche mitteilen.

(Rostock, 30. April 2020)