28.05.2021

Ertragszuwachs bei immer noch guter Qualität

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Stephan Milhareck,Marion Dunker, LUFA Rostock der LMS Agrarberatung GmbH
Dr.  Heidi Jänicke, Landesforschungsanstalt M-V, Dummerstorf

Die erneut feucht-kühle Witterung seit der letzten Probenahme vor einer Woche ließ die Erträge auch in dieser Woche erwartungsgemäß ansteigen. Gleichzeitig trug sie zur verlangsamten Abreife der Bestände bei. Wärmere Temperaturen hätten den Reifeprozess vermutlich beschleunigt, sodass die optimale Schnittreife zum jetzigen Zeitpunkt vielerorts nicht mehr gegeben wäre.

Die Gehalte an Rohasche, Rohprotein, ADFom und Rohfett liegen sowohl auf den Mineralbodenstandorten als auch auf den Niedermoorflächen im Durchschnitt weiterhin im empfohlenen Zielbereich. Zusammen mit den immer noch erfreulich hohen Verdaulichkeiten (Gasbildung) ergeben sich somit weiterhin auch Energiegehalte von über 6,6 MJ/kg TM NEL.

Anders sieht es hingegen für die Rohfaserwerte aus. Der Vergleich mit den Zielwerten zeigt, dass der optimale Schnittzeitpunkt bereits eindeutig überschritten wäre. Nach aktuellem Kenntnisstand wird die maßgebliche Faserfraktion durch den Rohfasergehalt allerdings nicht ausreichend gut charakterisiert. Unter anderem deshalb wurde bereits vor über 10 Jahren in der Schätzgleichung zur Energieberechnung von Grasprodukten der Rohfasergehalt durch die ADFom-Fraktion ersetzt. Eine Beurteilung der Schnittreife, die allein anhand der Rohfasergehalte erfolgt, ist deshalb zumindest kritisch zu betrachten.

Hiermit beenden wir unsere diesjährige Serie, danken allen Mitwirkenden und wünschen allen Futterproduzenten, dass sie trotz der wechselhaften Witterung recht viel an guter Futterqualität einbringen können.


(Rostock, 27. Mai 2021)

 

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