28.06.2018

Der Prüfbericht „Silage“ in verbesserter Darstellung

Farbliche Kennzeichnung der Ergebnisse

Durch eine farbliche Markierung des Ergebniswertes ist nun bereits auf einen Blick erkennbar, ob die Parameter des Grundfutters im Optimum liegen:

  • Grün hinterlegte Werte signalisieren, dass Inhaltsstoffe oder berechnete Größen als für das jeweilige Substrat ideal angesehen werden können.
  • Ein gelb markierter Wert deutet darauf hin, dass die Ergebnisse außerhalb des angestrebten Zielbereichs liegen.

Es ist somit sofort erkennbar, in welchen Bereichen Potential zur Verbesserung besteht.

Für den Fall, dass keine Zielbereiche für einen Parameter ausgewiesen werden können, entfällt entsprechend die farbliche Markierung des Ergebnisses.

 

Einschätzung der Gärqualität anhand von Trockenmasse und pH-Wert

Auf die Angabe eines Zielbereiches für den pH-Wert wird in Zukunft bewusst verzichtet. Stattdessen wird der Prüfbericht „Silage“ um einen Anhang zur Beurteilung der Gärqualität der jeweilig untersuchten Probe ergänzt.

Der Futterwert von Silagen wird abgesehen von den Inhaltstoffen maßgeblich von der Fermentationsqualität beeinflusst. Neben der Beurteilung einer Silage nach DLG-Schema auf Basis der flüchtigen Fettsäuren kann eine erste Ableitung allerdings bereits allein aus der Trockenmasse (TM) und dem pH-Wert erfolgen.

Der sogenannte „TM-abhängige kritische pH-Wert“ gibt an, welche Ansäuerung bei einem gegebenen TM-Gehalt ausreichend ist, um eine anaerob stabile Silage ohne das Auftreten von Buttersäuregärung herzustellen. Der pH-Wert sollte stets in Verbindung zum TM-Gehalt bewertet werden, da sich bei trockenerem Siliergut zur Unterdrückung unerwünschter Mikroorganismen wie z. B. Clostridien die Anforderungen an eine Ansäuerung reduzieren. Das bedeutet auf der anderen Seite, je feuchter eine Probe ist, desto geringer muss auch der pH-Wert sein, um Sekundärfermentationen auszuschließen.

Diese Einschätzung kann zukünftig für jede Silageprobe rasch anhand des Diagramms zur „Gärqualität nach Aulendorfer Schema“ erfolgen, aus dem sich bezüglich der Fermentationseigenschaften sechs Gruppen von Silagen ergeben. Individuell wird in jeder Abbildung der Punkt markiert, der sich aus der Bestimmung von TM und pH-Wert der aktuellen Probe ergibt.

Ganz generell befinden sich unterhalb der diagonal verlaufenden Linie solche Silagen, bei denen nicht mit einer Buttersäuregärung zu rechnen ist. Bei Siliergütern bis zu einem TM-Gehalt von 30 % (erste vertikale Linie) kann die Bildung von Gärsaft nicht ausgeschlossen werden. Silagesickersaft ist neben dem umweltgefährdenden Aspekt auch immer in Verbindung mit Nährstoffverlusten zu sehen, die aus dem Abfluss resultieren. Bei sehr trockenem Erntegut
> 40 % TM (zweite vertikale Linie) kann es zu Verdichtungsproblemen gekommen sein, so dass gerade im geöffneten Silo die Gefahr für Schimmelbildung und Nacherwärmung mit zunehmendem TM-Gehalt steigt.

Nach der Einteilung des Aulendorfer Schemas wird somit sofort erkennbar, ob ein Gefährdungspotential in der Silage vorliegt. Mögliche Ursachen und Folgen zu jeder der sechs Gruppen finden sich zum Nachlesen neben dem Diagramm. So können direkt sowohl Handlungsempfehlungen für das auf dem Betrieb bestehende Siliergut als auch Maßnahmen für die neue Silierperiode abgeleitet werden.

Weitere Informationen zu der Futtermittelanalytik sowie Ihre Ansprechpartner finden Sie hier.